Houellebecq, bei dem ich jedes Mal nachsehen muss, wie man ihn schreibt, hat mich quasi auf mein erstes Weblog gebracht. Ich suchte damals im Internet, wie man den Namen ausspricht. Ich behauptete nämlich (und tu es immer noch), dass man ihn französisch aussprechen muss: ’oulle-bek. Meine Arbeitskollegen meinten dagegen, es müsse englisch klingen: wel-bek. Wikipedia gibt ihnen dummerweise Recht. Aber ich googelte so lange weiter, bis ich eine Seite finden würde, die ihn französisch ausspräche. Doch unterwegs verlor ich meine anfängliche Absicht schnell und verfolgte bereits eine andere Spur - ich glaube es war die Buchmesse in Frankfurt – als ich unverhofft auf dem ... is a blog landete. Ich war völlig begeistert von dem, was ich da entdeckt hatte. Ich las Einträge und Kommentare und ältere Einträge, und die Frau, die das schrieb, wurde mir immer sympathischer. Ein paar Wochen lang besuchte ich täglich ihren Blog und ich las ihre vielfältigen, kleinen, schönen und liebevoll erzählten Geschichten des Alltags mit grossem Genuss. Bald entdeckte ich auch weitere Blogs, entwickelte meine persönlichen Vorlieben und merkte auch, dass ich mit dem ...is a blog eine der wenigen Perlen im Saufutter gefunden hatte. Das ist vermutlich ungeschickt ausgedrückt jetzt. Aber‚Nadel im Misthaufen’ ist wohl auch nicht besser.
Bleiben wir also bei den Perlen, die vor die Säue geworfen werden.
Ich stosse natürlich, wenn ich ab und zu durch das knietiefe Schweinefutter wate, immer wieder auf kostbare Perlen. Dann ziehe ich sie zu meiner Kette auf, und rolle fast täglich, wie ein Rosenkranz, Perle für Perle ab, was jedes Mal kleine Seufzer des Staunens, der Bewunderung und Dankbarkeit in mir hervorruft.
Jep, jetzt geht's!
AntwortenLöschenVielen Dank, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. So ein schönes Kompliment.
Mit den Weblogs ist es wie mit den anderen Bereichen des Internets: Viel Schund, Effekthascherei und Oberflächlichkeit. Umso größer die Freude, wenn man dann mal was Substantielles entdeckt.
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