13.08.12

Sehnsucht ist, wenn es im Herzen zieht

Fiona klopft an die Wohnungstür.
"Komm rein," rufe ich aus der Küche.
"Wollte mal sehn, wie es dir geht."
"Wie du siehst, geht es mir nicht so gut." Die Wohnung und ich sehen unaufgeräumt und schmutzig aus.
"Was ist los?", fragt sie.
"Ich hänge durch. Bin traurig. Habe zu nichts Lust. Lasse mich gehen. Will niemand sehen," sage ich.
"Warum bist du traurig?"
"Weil er nicht kommt. Warten ist ungemütlich. Es ist wie die Tür des Herzens einen Spalt offen lassen. Es zieht. Heute habe ich zu."
"Ich sage dir mal, wie das Programm heute Nachmittag aussieht: Du duschst, machst dich hübsch, dann gehen wir raus und du öffnest dich wieder." Sie streckt ihre Brust raus und macht das Herz mit den Händen auf. Sie lacht.
"Erst saugen, dann duschen" sagt sie, während sie zur Tür raus geht und einen Blick in die Wohnung zurückwirft.


Jetzt sitzen wir auf der Terrasse des Grand Casinos und trinken Kaffee.
Ich atme ein und mache auf.



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