25.02.08

poryes? porno? yes or no?

Seit Tagen nur noch Blogeinträge schreiben, die meinen Ruf ruinieren würden. Sie zuerst kürzen und dann hier und da etwas herausstreichen, noch mehr streichen, bis nichts mehr da steht.
Das nützt Ihnen jetzt auch nichts. Aber glauben Sie mir, es ist besser so.

20.02.08

Kein landeplatz

Schwarze Schokolade und dunkles Bier zusammen ist grässlich. Aber es war das einzige, was im Kühlschrank noch zu finden war.

17.02.08

Sonntag

Es ist Sonntag und der Kirschbaum vor dem Fenster streckt seine hellen Glieder aus. Die ersten Blümchen stossen ihre verlegenen Köpfe aus der Erde und schauen sich neugierig um. Es ist Februar und das aufdringliche Naturerwachen bringt mich total durcheinander. Ich bin misstrauisch. Wenn es nach mir ginge, sollte es jetzt schneien. Meterhoch.
Ich habe mich vorgestern erkältet und einen plausiblen Grund heute zu Hause zu bleiben. Ich gehe nicht hinaus. Nicht in die Sonne, nicht ins Leben. Bereue es bereits, noch während ich es beschliesse. Trinke literweise Tee und lege so viel Holz in den Ofen, bis mir vor Hitze schwindlig wird, dann sinke ich ins Bett (tomber dans les pommes) und ziehe die Decke über die Ohren. Behalte die Reue vorsorglich unter der Decke, wie eine Bettflasche. Und schwitze.

14.02.08

Das Bäuchlein

Ich mache jetzt einen Crawlkurs für Anfängerinnen. Habe mir dafür extra eine türkisfarbene Schwimmbrille und pechschwarze Badekappe gekauft. Ich sehe damit aus wie eine Crawlterminatorin, die bereit für ihre Mission ist, in höchstens zwanzig Längen das gesamte Becken leer zu schlucken.
Ich mache den Kurs eigentlich nur, weil mir vor etwa einem Jahr der Schlagzeuger der Monsters erzählt hat, dass er schwimmt. Und Schwimmen gut sei das Bäuchlein weg zu kriegen. Wir hatten uns gerade an der Bar kennen gelernt, als er das sagte. Später bot er mir an, mich bei seinem nächsten Konzert auf die Gästeliste zu setzen, was ich höflich ablehnte, weil ich eigentlich nur Sex wollte. Ich traute mich aber nicht es ihm zu sagen, was ich sofort bereute.
Und nach sofort war es schon zu spät.
Ich bin kurz darauf einmal schwimmen gegangen, habe ihn aber nicht zufällig angetroffen und war seither nie mehr im Wasser.
Die Crawlinstruktorin zeigt im Trockenen vor, wie wir uns im Wasser bewegen sollen, und mit ihrer Taucherbrille und Badekappe sieht sie aus wie eine Raverin, die Zeitlupentechno tanzt.
Mit meiner Taucherbrille sehe ich unter Wasser alles viel besser. Eine Mitcrawlanfängerin hat einen Drachen auf dem Rücken tätowiert, der unter Wasser lebendig wird, das glauben Sie jetzt nicht, aber ich habe es mit eigenen Schwimmbrillenaugen gesehen, er schwimmt. Auf ihrem Rücken. Ich muss immer wieder völlig fasziniert hinschauen und gerate beim Luftholen aus dem Rhythmus.
Aber ich schlucke auch ohne schwimmenden Drachen jedes Mal Wasser.
Nach dem Duschen bin ich so sauber wie nie, was kein besonders gutes Gefühl ist. Dann denke ich an den Monsters Schlagzeuger und frage mich, ob er einer ist, der aufgeweicht und saubergebleicht an Sex denkt.

13.02.08

Es ist Morgen Teil 5

Ich habe so schrecklich zugenommen, sagt meine Mitbewohnerin und setzt sich an den Frühstückstisch. Zeig mal, nicke ich schweigend mit einer kaum wahrnehmbaren Kopfbewegung. Sie sieht nicht, sie spürt eher meine Aufforderung, so wie Blinde die Blicke der Gaffer spüren. Die unsichtbare Zeichensprache der Vertrauten. Sie hebt das Hemd und zeigt mir ihr Bäuchlein, das sie sich in so kurzer Zeit angefuttert hat. Und ich mag sie in dem Moment so sehr dafür, dass sie nachdenklich mit der Hand über die Rundung streicht und nicht zum Beweis das Fett zwischen die Finger klemmt.

09.02.08

Apokalypsieren Sie bitte.

Mir ist zum Glück eingefallen, dass ich seit Gestern einfach nur höchst prämenstruell bin, das heisst kompliziert, apokalyptisch und alt. Frauen fühlen sich insgesamt alt, wenn sie ihre Tage kriegen. Ältere Frauen, die sich eh schon pauschal alt fühlen, werden multipelalt. Wenn sie dann ihre Tage bekommen haben, fühlen sie sich erst einmal auch nicht viel besser. Aber wenigstens nicht mehr alt.

08.02.08

was

heute qbend hatte ich eine verabredung mit einerm jungen, na ja, er behauptet, er sei üilot, pilot, aber sicher kann man sich bei einer internet bekanntschaft ja nie sein. wir verschieben undser erstes treffen schon seiztt wochen, weil wir vermutlich beide so unschlüssige und schüchterne naturen sind. heute wäre also der abend gewesen, also der abend, aber ich muss nun morgen ganz unerwartet und spontan eine kranke kollegin ersetzen, das heisst um sechs aufstehen. wird aldso nichts mit dem piloten, wahrscheinlich wird das eh nie was.
was auch immer ‘was’ bedeutet.
darüber kanich jetzt den ganzen abend nachstudieren, was ich mir unter was in anführungsstrichen genau vorstelle.