Als ich vor der geschlossenen Bäckerei stand, realisierte ich, dass heute ja der erste August ist. Ein Feiertag, der mir schon immer Unbehagen bereitete. Eigentlich macht es nur Sinn, den Nationalfeiertag mit anderen Schweizern zusammen zu feiern und genau das jagt mir immer Angst und Schrecken ein. Hätte ich mir doch einen Fluchtplan ausgedacht. Die Feuerwerke und Knallkörper an allen Ecken nerven nur, wenn man nichts damit zu tun haben will.
Fluchtplan 1: Ich fahre mit dem nächsten Zug nach Finnland. Da wollte ich schon lange mal hin.
Fluchtplan 2 geht nicht, weil vermutlich die Kinos auch alle zu haben heute.
Fluchtplan 3: Ich mache auch zu und schaue die drei Pornos, die ich für harte Zeiten bereits gesammelt habe.
Fluchtplan 4: Ich gehe raus und schaue in den Himmel.
Vermutlich wäre das Betrachten der Feuerwerke die beste Flucht. Ich würde vor Staunen wie eine Rakete in den Himmel fliegen. Dort oben würde sich vielleicht mein Überdruss wie eine gigantische Sternenblume über dem Geschehen auflösen.